Artikel vom 15.10.2011 in der Oldenburgischen Volkszeitung:
Artikel vom 12.08.2011 in der Kreiszeitung:
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Fast 3 Monate habe ich nichts mehr von mir hören lassen. Es ereignete sich einfach viel zu viel in letzter Zeit. Am 21 Juli musste alles ganz schnell gehen. Die Koffer wurden schon an den Vortagen gepackt, was nicht bedeutet sollte, dass ich rechtzeitig fertig war als Susan mich abholen wollte.
Ein letztes Abschiedsfoto und dann ging es gemeinsam in einem von ihrer Schule breitgestellten Jeep in 3 Stunden Richtung Bangalore. Von dort ging unser Flug am nächsten Morgen nach Dubai. Natürlich hatte ich viel zu viel Gepäck dabei und so wurde kurzer Hand vor dem First Class Schalter mein Gepäck in Susan’s Koffer umdisponiert. Ruhigen Gewissens ging es dann zum „immigration“ Schalter und als man uns dort unsere Aufenthaltsgenehmigung wegnahm, kam echt das Gefühl auf: Es geht nach Hause!!
Unser Zwischenaufenthalt in Dubai war wie die Ankunft in einer anderen Welt. Luxus und Überfluss wohin das Auge blickte. Bedanken möchte ich mich nochmal bei Stephanie Stolle, die uns die Tage an Plätze und Ecke gebracht hat, die wir als Normalo-Touristen bestimmt nicht gesehen hätten. So wurden wir gleich nach der Landung von ihr zu einer Pool-Party im Atlantis – The Palm Hotel eingeladen. Verrückt wenn man bedenkt, dass wir zuvor noch mit einem kleinen indischen Taxi durch den Bangalore Traffic gerast sind, wild hupend versteht sich!
Weiteres Highlight war dann der Besuch des derzeit weltgrößten Gebäudes, dem Burj Khalifa. Von der Besucherterrasse hat man einen herrlichen Blick über die gesamt Stadt.
Außerdem war mein persönliches Highlight die Fahrt mit einem Jeep durch die Sanddünen in der Wüste. Selbst als Beifahrer hat es solch einen Spaß gemacht, sodass ich gar nicht wissen möchte wie es wohl abgeht wenn man am Steuer sitzt. Daneben sieht man natürlich in Dubai auch unglaubliche Kuriositäten. Bei täglich 40°- 42° Außentemperatur und einer Wassertemperatur, die der einer Badewanne gleichkommt, kann man sich eigentlich nur in klimatisierten Gebäuden aufhalten. Unser Weg führte also häufig in eine der vielen Malls. Und dort gibt es neben „Armini Kids“ auch die Möglichkeit eine Runde Ski zu fahren oder auf der hauseigenen Eislaufbahn eine Runde Schlittschuh zu fahren. Dabei befanden wir uns mitten in der Wüste.
Am 26. Juli war dann der große Tag gekommen. Es ging nun wirklich auf direkten Weg zurück nach Deutschland. Der Self-Check-In Schalter in Dubai hat zwar ein wenig Nerven gekostet und auch den Sicherheitscheck hätte ich dank eines vermeidlich bösartigen Kugelschreibers fast nicht passieren dürfen. Aber als wir dann im Wartebereich des Fliegers auf Marleen trafen und wir letztendlich in der Maschine ankamen, war all der Stress vergessen. Der Flug war wie der Hinflug sehr angenehm, das Board-Entertainment Spitzenklasse. Und kaum, dass wir bei Dresden die deutsche Landesgrenze überflogen hatten, drehte wir euphorisch völlig durch. Landung, Einreise und Gepäckrückgabe verliefen unproblematisch. Da ich meine Eltern schon vorgewarnt hatte am Flughafen bloß keinen großes Aufriss zu veranstalten, wurde ich dort von ihnen und meinem Bruder im kleinen Kreise abgeholt. Nach einer kurzen Verabschiedung von Marleen und Susan ging es im eigenen Auto Richtung Goldenstedt. Ich war völlig verwirrt vom Rechtsverkehr und auch wie schnell man auf deutschen Autobahnen wieder fahren kann. Kaum Zuhause angekommen, erwartete mich dann die nächste Überraschung. Meine Eltern konnten halt doch nicht ihre Füße stillhalten und hatten Zuhause eine kleine Überraschungsparty organisiert. Und bis in die späten Abendstunden wurde dann mit Freunden und Verwandten mein Wiedersehen gefeiert. Es wurde natürlich passend zum Wetter gegrillt und ein vernünftiger grüner Salat aufgetischt, den hatte ich mir das ganze Jahr über gewünscht.
Wieder Daheim blieb kaum Zeit sich Zuhause einzuleben. Mein Koffer blieb erst mal ein paar Tage Zuhause unausgepackt stehen. Ich wurde sofort voll eingebunden. Pflasterarbeiten hier, Freunde besuchen da. Auch der Stoppelmarkt wurde ausgiebig gefeiert und es war ein klasse Ort um all die Leute wiederzutreffen, die man so lange nicht gesehen hatte. Aber der Eigenkulturschock ließ nicht lange auf sich warten. Wo sind all die Menschen? Warum ist es hier so ruhig?? Als ich dann mit Andy, Hillu und Franz-Josef eine kleine Motorradtour gemacht habe, dachte ich nur innerlich: Wahnsinn, wie sauber, ordentlich und gepflegt hier alles ist. Die Menschen fahren mit ihren Fahrrädern durch die Gegend, gehen eine Kleinigkeit Essen. Wie verdammt idyllisch es hier doch ist. Und na klar passieren mir hier auch einige Sachen, die sich im letzten Jahr einfach in mein Hirn eingebrannt haben. So habe ich mich schon oft beim Autofahren erwischt, wie ich fast auf die Hupe drücken will, nur weil ein Auto in die Straßen einbiegen möchte. Aber dann denke ich mir: „Nein, du brauchst ja gar nicht hupen, hier halten sich ja alle an die Verkehrsregeln und warten!“. Auch, dass ich falschrum durch die Kreisverkehr fahren, ist schon vorgekommen…
Was richtig schön war, war das Rückkehrer-Seminar vom 14.09.-18.09.2011 in Waldsieversdorf. Dort trafen sich all die weltwärts-Freiwilligen wieder um über ihre Erfahrung aus der ganzen Welt zu berichten. Man traf auf so viele Gleichgesinnte und hatte ein schönes Forum um sich auszutauschen.
Vor fast genau 2 Jahren, hat das Abendteuer Indien begonnen. Am 17. November bietet sich nun mir die Möglichkeit im Bürgersaal in Goldenstedt ab 19 Uhr über meine Erfahrungen zu berichten. Der Eintritt ist frei und ich lade alle Interessierten dazu herzlich ein.
Damit ist die Sache nach 2 Jahren dann auch wirklich rund!